Oktober 2021 - Der Workshop zum FFH-Gebiet Finowtal-Ragöser Fließ fand statt

October 2021 - The workshop on the FFH area Finowtal-Ragöser Fließ took place

Der Workshop zum FFH-Gebiet Finowtal-Ragöser Fließ fand am 8. Oktober 2021 mit Projektpartner:innen sowie Akteur:innen an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde in Präsenz statt. Zuerst gab es eine Einführung ins Projekt. Dann folgte eine Diskussion zur derzeitigen Situation und zu Stressen, Stresstreibern und Ursachen im Gebiet. Daraus ergaben sich dann Überlegungen, was es an vorhandenen und möglichen Strategien im Gebiet gibt und geben könnte.

 

Das FFH-Gebiet hat eine Größe von 456 ha und besteht aus 8 voneinander getrennten Teilflächen mit zum Teil sehr begrenzten Zugängen. Es ist eingebettet in das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und hat eine vergleichsweise naturnahe Ausstattung mit 14 Lebensraumtypen. Im Jahr 2019 wurde der Managementplan für das Gebiet fertiggestellt. Zurzeit liegt das Gebiet jedoch in der Sperrzone der Afrikanischen Schweinpest und darf nur mit Ausnahmegenehmigung betreten werden. Die Teilflächen sind physisch und institutionell sowie innerhalb der Flächen selbst zerschnitten. Außerdem stellt die umliegende Infrastruktur – Finowkanal, Eisenbahn, Straßen - eine Begrenzung bzw. Beschneidung des Gebietes dar.

 

Die Ragöse, welche dem Gebiet ihren Namen gibt, ist ein überwiegend naturnahes Fließgewässer. Im FFH-Gebiet findet an der Ragöse keine Gewässerunterhaltung mehr statt und es gibt keine Querbauwerke mehr. Das Finowfließ liegt im Urstromtal und wurde stark umgestaltet und entwässert. Nördlich davon verläuft der Finowkanal mit der Stecherschleuse als Querbauwerk. Im Finowtal ist der Altarm der Alten Finow ausgetrocknet, was durch Dürre, Mahd der Flächen und drainierende Entwässerungsgräben verursacht wurde. Bis jetzt kanalisiert der Finowkanal die Finowtalniederung.

 

Im oberen Lauf der Ragöse kommen Biber vor und der Wasserstand ist durch die Biberdämme gestiegen. Die Biberdämme unterbrechen die Durchgängigkeit der Ragöse auf natürlichem Weg. Bei Starkregen werden die Biberdämme wiederholt weggeschwemmt.

The workshop on the FFH area Finowtal-Ragöser Fließ took place on October 8, 2021 with project partners and stakeholders at the University for Sustainable Development Eberswalde in Präsenz. First there was an introduction to the project. Then followed a discussion on the current situation and on stresses, stress drivers and causes in the area. This led to considerations about existing and possible strategies in the area.

 

The FFH area has a size of 456 ha and consists of 8 separate sub-areas with partly very limited access. It is embedded in the Schorfheide-Chorin Biosphere Reserve and has a comparatively near-natural configuration with 14 habitat types. In 2019, the management plan for the area was completed. However, the area is currently located in the African swine fever exclusion zone and may only be entered with an exceptional permit. The subareas are physically and institutionally fragmented, as well as within the areas themselves. In addition, the surrounding infrastructure - Finow Canal, railroad, roads - represents a limitation or curtailment of the area.

 

The Ragöse, which gives its name to the area, is a predominantly natural flowing water. In the FFH area, the Ragöse is no longer maintained and there are no longer any transverse structures. The Finowfließ lies in the glacial valley and has been heavily reshaped and drained. North of it runs the Finow Canal with the Stecherschleuse as a transverse structure. In the Finow valley the old arm of the Alte Finow has dried up, caused by drought, mowing of the land and draining drainage ditches. Until now, the Finow Canal channels the Finow Valley lowland.

 

Beavers occur in the upper course of the Ragöse River and water levels have risen due to beaver dams. The beaver dams interrupt the continuity of the Ragöse by natural means. During heavy rains, the beaver dams are repeatedly washed away.

<                                                                                                                                                                                                               >

Druckversion | Sitemap
© Centre for Econics and Ecosystem Management e.V. - Eberswalde University for Sustainable Development